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Buchmesse in Frankfurt

17. Oktober 2009

Buchmesse

So, bin noch ziemlich geschafft. Bin gerade von der Frankfurter Buchmesse wiedergekommen. Bereits heute morgen hatte ich schon extra einen (für meine Verhältnisse) frühen Zug um 9.35 Uhr genommen, der allerdings schon schrecklich überfüllt war. Kurzzeitig saß ich in der völlig leeren 1. Klasse, aus der ich vom Schaffner aber auch wieder mit anderen, die es auch probiert hatten, rausgeschmissen wurde. Tja, die Bahn. Nicht gerade flexibel. Auf dem Gang drängten sich die Fahrgäste, die Verhältnisse wurden schon mit einem Viehwagen verglichen. Naja. Dementsprechend wurde der Schaffner auch ein paar Mal angepöbelt. Auf der einen Seite lustig, auf der anderen Seite konnte der einem irgendwie auch Leid tun. Die Herrengruppe neben mir, die , wie ich belauscht hatte, zu einem Fußballspiel der Regionalliga fuhren (jaa, sie haben sich sehr lange über verschiedene Vereine wie Stadtallendorf, Marburg, Kassel…etc. unterhalten!) – ja die schmiedete die ganze Zeit Pläne, wie sie den Schaffner doch noch dazu bringen könnten, dass er die 1. Klasse für alle öffnet. „Kommt, wir müssen da einfach alle reinstürmen. Als große Gruppe kann er uns nichts!“ Gleichzeitig gaben sie amüsante Lebensweisheiten zum Besten: „Ich sag immer zu meiner Frau: Fußball ist das Wichtigste. Danach kommt Bier!“ Somit wurde ich auf der Fahrt (die ich übrigens auf der Gepäckablage verbrachte) doch noch etwas unterhalten. 😉
Aber nun zur eigentlichen Buchmesse: Eigentlich hatte ich mir ja schon vorher einen ungefähren Plan mithilfe des Veranstaltungskalenders auf der Buchmessen-Homepage zusammengestellt. Dieser war dann aber leider ziemlich nutzlos, weil ich ihn in der Jackentasche vergaß (und die Jacke natürlich bei der Garderobe abgab! ;)). So musste ich also etwas improvisieren. Aber letztendlich war es auch nicht so schlimm. Die Hallen waren sowieso ziemlich voll und leider auch durch längere Fußwege verbunden, sodass ich das Programm, was ich mir vorgestellt hatte, sowieso nicht machen hätte können. Am besten hat mir persönlich der Arte-Stand gefallen, an dem unterschiedliche Interviews mit Autoren gemacht wurden. Ich kam gerade zu einem Gespräch mit der (mir bisher unbekannten) Berliner Schriftstellerin Nora Bossong und der chinesischen Schriftstellerin Fang Fang. Beide hatten wechselseitig im jeweils anderen Land gelebt und die Eindrücke, die beide dem Interviewer mitteilten, waren sehr interessant. Ein weiteres Highlight für mich war ein Interview mit der preisgekrönten Kölner Krimiautorin namens Gisa Klönne , die Einblicke in ihr Vorgehen beim Schreiben gab. Jetzt bin ich schon etwas neugierig auf ihr neuestes Buch geworden.
Nach einer Zeit war ich aber auch von der Größe der Messe etwas überfordert. Es ist einfach unmöglich sich alle Hallen aufs Genaueste anzuschauen. Irgendwann ist die Aufnahmekapazität halt doch erschöpft. Bis auf die Hallen, die fremdsprachige Bücher oder Reiseführer, Gartenratgeber und andere Sachbücher präsentierten, war es schon im Allgemeinen sehr voll. Dennoch finde ich, dass es sich gelohnt hat, um einen Einblick in das kommende Herbstprogramm und eben auch in die Arbeit von Schriftstellern zu bekommen. Im Vergleich zur Leipziger Buchmesse ist die Buchmesse in Frankfurt natürlich deutlich größer, aber die Frage ist natürlich auch immer, ob man die Größe überhaupt richtig ausnutzen kann, da man nur begrenzt aufnahmefähig ist. Aber letztendlich werde ich bestimmt irgendwann nochmal nach Frankfurt zur Buchmesse fahren, weil es 1. nah bei Marburg 2. nicht teuer und 3. interessant ist. 🙂

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  1. Martian permalink
    30. Oktober 2009 20:15

    Ich wollte nur mal Hallo sagen. Bin jetzt schon das Dritte mal über diesen Blog gestoßen.

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